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Tarabella über EU-Schulobst- und Schulmilchprogramm

Die EU-Förderprogramme für Schulobst/-gemüse und Schulmilch sollen zusammengelegt werden. Ziel der Programme ist, Kindern in Schulen frisches Obst, Gemüse und Milch anzubieten. Im Zuge der Neugestaltung des Programms haben die EU-Abgeordneten die Bereitstellung zusätzlicher finanzieller Mittel sichergestellt und sich dafür starkgemacht, die Vermittlung von Kenntnissen über gesunde Ernährung in den Vordergrund zu heben. Wir haben den Berichterstatter Marc Tarabella (S&D) aus Belgien interviewt.

Die EU-Abgeordneten debattieren über die Beihilferegelung für die Abgabe von Obst, Gemüse und Milch in Bildungseinrichtungen am Montag (7.3.). Die Abstimmung im Plenum findet am Dienstag (8.3.) statt.

Welche Änderungen sind für die Finanzierung des Programms vorgesehen?

Wir haben die Mittel für das Schulmilchprogramm um 20 Millionen Euro pro Jahr erhöht. Wir mussten das Programm neu berechnen, um den neuen EU-Mitgliedstaaten wie zum Beispiel Kroatien höhere Beihilfen bereitstellen zu können, ohne jedoch die anderen Mitgliedstaaten, in denen das Programm bereits für längere Zeit angeboten wird, zu benachteiligen.

Wir haben auch sichergestellt, dass die Beihilfen jedem Mitgliedstaat unter Berücksichtigung objektiver Kriterien zugewiesen werden. Ein Kriterium ist die Zahl der sechs- bis zehnjährigen Kinder in einem Mitgliedstaat.

Die Preise für Milch und Obst sind gesunken. Können auch Landwirte von diesem Programm profitieren und ihre Produkte zu einem guten Preis anbieten?

Das russische Lebensmittel-Embargo hat uns vor große Probleme gestellt. Das Programm kann auch für Landwirte von Nutzen sein. Wir müssen hier jedoch berücksichtigen, dass es sich nicht um große Beträge handelt. Das Budget für das Schulobst- und Schulmilchprogramm entspricht 0,5 Prozent des Jahresbudgets für die Gemeinsame Agrarpolitik.

Wir müssen andere Märkte finden. Unsere Priorität ist jedoch, innerhalb der EU die Nachfrage nach Obst, Gemüse und Milch zu steigern. In 24 Mitgliedstaaten wird nur wenig frisches Obst und Gemüse konsumiert. Es geht hier also auch um eine Frage der Gesundheit.

Bildungsmaßnahmen sollen in den Vordergrund gerückt werden. Was ist darunter zu verstehen?

Wir schreiben keine bestimmten bildungstechnischen Maßnahmen vor. Nicht alles wird in Brüssel entschieden. Die einzelnen Mitgliedstaaten und die nationalen Behörden werden die Bildungsmaßnahmen, die mit den Programmen einhergehen, vereinbaren.

Ein Beispiel ist der Besuch von Bauernhöfen. Kinder trinken Milch. Sie haben jedoch nie gesehen, wie die Milch gewonnen wird. Es ist wichtig, eine Verbindung zwischen den Produzenten und den Konsumenten herzustellen.

Nehmen wir an, Sie wären ein Schulleiter. Wie würde der Speiseplan in Ihrer Schule aussehen?

Im Winter würde es Suppe geben. Zu Mittag eine Gemüsesuppe für alle Kinder.

Und was ist Ihre Lieblingsfrucht?

Zwischen dem Frühstück und dem Mittagessen esse ich gerne einen Apfel. Nach dem Motto: „An apple a day keeps the doctor away.“

über helmut

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