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Regionaler Strukturwandel: Von der Industrie- zur Innovations- und Dienstleistungsregion

Die Bewältigung des Strukturwandels der lokalen und regionalen Wirtschaft war Thema einer Konferenz des Europäischen Ausschusses der Regionen (AdR), am 30. September in Gelsenkirchen. Auf Einladung von Markus Töns, Mitglied des Landtags Nordrhein-Westfalen (NRW) und AdR Mitglied, tauschten sich rund 80 Regional- und Kommunalpolitiker aus ganz Europa, Vertreter der Europäischen Kommission und Experten aus NRW über Herausforderungen und Chancen im Umgang mit regionalem Strukturwandel aus.

Die Globalisierung der Wirtschaft und die damit einhergehenden wechselseitigen Abhängigkeiten der nationalen, regionalen und lokalen Volkswirtschaften haben das Tempo von Strukturveränderungen in den letzten Jahrzehnten erheblich beschleunigt. Die Folgen des demografischen Wandels, einer immer stärkeren Digitalisierung sowie die Entwicklung weg von einer Industrie- hin zu Dienstleistungsgesellschaft sind deutlich auf regionaler Ebene spürbar.
Markus Töns:Viele Regionen in der EU haben mit einer Stagnation oder sogar einem Rückgang ihrer Wirtschaft und Industrie zu kämpfen. Lokale und regionale Gebietskörperschaften stehen vor der Herausforderung auf diese Veränderungen reagieren zu müssen und die regionale Wirtschaft in diesem Umstellungsprozess zu unterstützen. Unser Ziel im AdR und in dieser Konferenz ist es uns über Ansätze auszutauschen wie den strukturellen Veränderungen besser begegnet werden kann, beispielsweise durch die Förderung von innovativen Start-up-Unternehmen und einer Politik, die die innovativen Klein- und Mittelunternehmen als Triebkräfte des Wandels besser unterstützt.“
Das Ruhrgebiet und mit ihm Gelsenkirchen und NRW ist ein erfolgreiches Beispiel für den Strukturwandel von einer industriegeprägten Region hin zu einem Innovations- und Dienstleistungszentrum erklärt Garrelt Duin, Wirtschaftsminister des Landes Nordrhein-Westfalen: „Das Ruhrgebiet hat sich zu einem Meister des Wandels entwickelt. Früher bedeutete Strukturwandel, dass Industriebranchen einen Niedergang erlebten. Neue zukunftsträchtige Branchen mussten entwickelt und angesiedelt werden. Heute bedeutet Strukturwandel die tiefgreifende Erneuerung aller Branchen. Das heißt für die regionale Strukturpolitik, dass die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen, regionaler Wirtschaft, kleinen und mittleren Unternehmen und Startups ermöglicht, angestoßen und erleichtert werden muss. Wissenstransfer ist das A und O.“
Eine Stellungnahme zum Thema „Qualitätsrahmen der EU für die Antizipation von Veränderungen und Umstrukturierungen“ wurde bereits im Dezember 2014 von den Mitgliedern des AdR verabschiedet. Darin wird die wichtige Rolle der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften bei der Förderung der Mobilität, der Anpassung der beruflichen Qualifikationen an die Anforderungen des Arbeitsmarktes und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Koordinierung bei der Bewältigung des Strukturwandels betont.

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