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EU-Verbraucherbarometer 2015 der Kommission zeigt weiteres Potenzial des elektronischen Handels

Bei der Ausgabe 2015 des Verbraucherbarometers lag der Schwerpunkt auf den Verbraucherbedingungen im digitalen Binnenmarkt.

Bei der Ausgabe 2015 des Verbraucherbarometers lag der Schwerpunkt auf den Verbraucherbedingungen im digitalen Binnenmarkt. Dabei zeigte sich, dass der grenzüberschreitende elektronische Handel in Europa weiterhin einen Entwicklungsrückstand aufweist: Eine Mehrheit der Verbraucher kauft lieber im eigenen Land (61 %) als im EU-Ausland (38 %) online ein. Allerdings spielt hier nicht nur der Mangle an Vertrauen eine Rolle; auch territoriale Beschränkungen und Preisdiskriminierung bleiben Hindernisse für den grenzüberschreitenden elektronischen Handel.

Die Kommission wird im Rahmen ihres Projekts des digitalen Binnenmarkts bis Ende des Jahres einen Vorschlag vorlegen, der durch harmonisierte EU-Vorschriften für Verträge und den Schutz der Verbraucher bei Online-Käufen den grenzüberschreitenden elektronischen Handel vereinfachen soll.

Věra Jourová, Kommissarin für Justiz, Verbraucher und Gleichstellung, erklärte hierzu: „Das Verbraucherbarometer 2015 bestätigt, dass die Verbraucher nach wie vor Vorbehalte gegenüber dem grenzüberschreitenden elektronischen Handel haben. Eine der Prioritäten der Juncker-Kommission ist die Vollendung des digitalen Binnenmarkts, der sein Potenzial voll entfalten soll. Deshalb müssen wir noch vorhandene Hindernisse für den grenzüberschreitenden elektronischen Handel beseitigen. Die Kommission wird bis Ende des Jahres neue Vorschriften vorschlagen, die Verbrauchern und Unternehmen einen besseren Zugang zu digitalen Waren und Dienstleistungen in ganz Europa bieten.“

Die wichtigsten Erkenntnisse des Verbraucherbarometers:

  • Die Verbraucher stoßen beim Einkauf im EU-Ausland noch immer auf zahlreiche Probleme. Anlass zu Bedenken geben insbesondere Fragen der Zustellung und der Produktkonformität. Zudem bestehen bei grenzüberschreitenden Geschäften noch stets Beschränkungen und Preisdiskriminierung gegenüber Verbrauchern, die ihren Wohnsitz in einem anderen Land haben. Dies ist die häufigste Ursache für Beschwerden, die bei den Europäischen Verbraucherzentren hinsichtlich des grenzüberschreitenden elektronischen Handels eingehen.
  • Die Verbraucher müssen stärker für ihre Rechte sensibilisiert werden. Die Sensibilisierung von Verbrauchern und Einzelhändlern für einige zentrale durch das EU-Recht garantierte Verbraucherrechte ist nach wie vor relativ schwach. Nur 9 % der Verbraucher konnten Fragen zu ihren Rechten korrekt beantworten; am schwächsten schnitten dabei junge Menschen ab.
  • Ein stärkerer Rückgriff auf alternative Streitbeilegungsverfahren (ADR) dürfte dem Rechtsschutz für Verbraucher mehr Effektivität verleihen. Ein Viertel aller Verbraucher, die auf Probleme stoßen, sehen von einer Beschwerde ab, wobei sie sich in den meisten Fällen durch die erwarteten Schwierigkeiten entmutigen lassen (geringe Erfolgsaussichten, Informationsmangel, Dauer des Verfahrens usw.). Am höchsten war die Zufriedenheit über den Umgang mit Kundenbeschwerden bei Verbrauchern, die sich an ADR-Stellen wandten, wenngleich diese nach wie vor nur relativ selten kontaktiert werden und nicht ausreichend bekannt sind.
  • Das Vertrauen in die Produktsicherheit ist im Laufe der Jahre relativ stabil geblieben, wobei Einzelhändler regelmäßig eine positivere Einschätzung haben als Verbraucher (69 % der Verbraucher und 75 % der Einzelhändler fanden es zutreffend, dass die meisten Nicht-Lebensmittel-Produkte sicher sind).

Hintergrund

Das Verbraucherbarometer ist ein regelmäßiger Bericht über die Integration des EU-Binnenmarktes im Einzelhandel aus Verbrauchersicht und über die Qualität des Verbraucherumfelds in den einzelnen Ländern. Die Länderberichte im Anhang des Barometers enthalten detaillierte Verbraucherstatistiken zu jedem Land, die von den nationalen Behörden und von Verbraucherorganisationen bei der Gestaltung und Bewertung ihrer eigenen Maßnahmen genutzt werden.

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