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EU erhöht humanitäre Hilfe für Flüchtlinge aus Burundi

Die Europäische Kommission stellt 4,5 Mio. EUR für humanitäre Maßnahmen bereit, um der steigenden Zahl der Flüchtlinge aus Burundi, die in die Nachbarländer geflohen sind, Hilfe zu leisten. Es wird davon ausgegangen, dass bereits mehr als 175 000 Menschen, vor allem Frauen und Kinder, das Land verlassen haben.

„Wir können nicht wegschauen, wenn sich die humanitäre Lage rund um Burundi derart verschlechtert. Die Flüchtlingszahlen sind in den letzten drei Monaten weiter angestiegen, was Anlass zu ernster Sorge in einer ohnehin schon angespannten Region gibt. Diese zusätzlichen EU-Mittel für humanitäre Hilfe werden den Nachbarländern helfen, die Unterbringung der Flüchtlinge zu organisieren und deren dringendste Bedürfnisse zu decken. Sie sind ein starkes Signal für die Solidarität der EU mit den schwächsten Bevölkerungsgruppen, die sich in einer schwierigen Lage befinden, auf die sie keinen Einfluss haben“, sagte der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement Christos Stylianides. Er betonte „die großzügige Gastfreundschaft der Länder in der Region, die ihre Nachbarn aus Burundi aufnehmen.“

Mit diesem zusätzlichen Betrag steigen die 2015 insgesamt für die humanitäre Hilfe in der Region der Großen Seen bereitgestellten Mittel auf 56,5 Mio. EUR an. Die bereitgestellten Hilfsgelder, die vor allem für Flüchtlinge aus Burundi bestimmt sind, belaufen sich auf 9 Mio. EUR seit Ende April, als deren Zahl zu wachsen begann. Einige Flüchtlingslager sind inzwischen überfüllt, und die Gesundheitsrisiken nehmen dort beständig zu.

Hintergrund:

Ruanda, Tansania, die Demokratische Republik Kongo und Uganda erleben seit April einen wachsenden Zustrom von Flüchtlingen aus Burundi. Als Gründe für das Verlassen ihres Landes geben die ankommenden Flüchtlinge Einschüchterung, Drohungen oder Furcht vor Gewalt an.

Wichtigstes Aufnahmeland ist bislang Tansania mit knapp 80 000 burundischen Flüchtlingen, gefolgt von Ruanda (71 158), der Demokratischen Republik Kongo (13 368) und Uganda (11 165).

Am dringendsten benötigt werden Unterkünfte, sauberes Trinkwasser und Sanitäreinrichtungen sowie medizinische Hilfe, um die mögliche Ausbreitung von Krankheiten und Epidemien, insbesondere Cholera, zu verhindern. Eine der Hauptsorgen ist angesichts der bevorstehenden Regenzeit die Überfüllung bestimmter Flüchtlingslager.

Die Ankündigung vom 25. April 2015, dass Präsident Pierre Nkurunziza eine dritte Amtszeit anstrebt, hat das Land politisch tief gespalten und Burundi in eine anhaltende politische und sicherheitspolitische Krise gestürzt, die zu einem rapiden Anstieg der Flüchtlingszahlen geführt hat.

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