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EUROsocial+: Neue Phase des EU-Programms zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts in Lateinamerika

Am Montag (19.10.) die Europäische Kommission hat auf einer Veranstaltung in Madrid, an der Vertreter der EU und Lateinamerikas teilnahmen, mit EUROsociAL+ eine neue Phase des EU-Programms zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts in Lateinamerika eingeläutet.

Die Europäische Kommission hat heute eine neue Phase von EUROsociAL+, eines EU-Programms zur Förderung des sozialen Zusammenhalts in Lateinamerika gestartet.

Mit diesem Programm, das für den Zeitraum 2016-2021 mit 32 Millionen EUR ausgestattet ist, wird die EU zu politischen Veränderungen in drei Schwerpunktbereichen beitragen: Sozialpolitik, demokratische Staatsführung und Geschlechtergleichstellung.

Der EU-Kommissar für internationale Zusammenarbeit und Entwicklung, Neven Mimica, erklärte hierzu: „Das Thema Ungleichheit beschäftigt Menschen in der EU ebenso wie in Lateinamerika. Programme wie EUROsociAL+ zeigen ganz deutlich, welchen den Mehrwert die EU bieten kann, wenn die sie Anstrengungen Lateinamerikas zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts unterstützt und wertvolle Erfahrungen in diesem Bereich mit Partnern aus dieser Region austauscht.“

Trotz der Fortschritte, die Lateinamerika im Bereich des sozialen Zusammenhalts erzielt hat, ist es nach wie vor die Region mit den weltweit größten Ungleichheiten: Dabei geht es nicht um das Einkommensniveau sondern auch um den Zugang zu grundlegenden öffentlichen Dienstleistungen, die Diskriminierung benachteiligter Gruppen sowie die Wahrnehmung der Menschenrechte. Die EU ist bereit, die Bemühungen Lateinamerikas in diesem Bereich zu fördern, indem sie wichtige Strategien und Reformprozesse zur Stärkung der Geschlechtergleichstellung, des Sozialschutzes und der demokratischen Staatsführung unterstützt, die zu den Grundpfeilern des gesellschaftlichen Zusammenhalts zählen.

Das Programm EUROsociAL+ wurde auf der jährlichen Veranstaltung des Programms EUROsociAL in Madrid (19.-22. Oktober) bekanntgegeben, an der 150 hohe Amtsträger und Vertreter der EU und Lateinamerikas teilnehmen.

Zu den hochrangigen Vertreter aus Lateinamerika zählen unter anderem Héctor Cárdenas, der paraguayische Minister für soziale Angelegenheiten, Thelma Esperanza Aldana, Generalstaatsanwältin der Republik Guatemala, Benita Ferrero-Waldner, Präsidentin der Stiftung EU-Lateinamerika/Karibik und Luis Alberto Lacalle, ehemaliger Präsident der Republik Uruguay (1995-2000).

Ferner nehmen Vertreter der Europäischen Union und der EU-Mitgliedstaaten an der Veranstaltung teil.

Im Mittelpunkt der Debatten während der viertägigen Konferenz wird das Thema sozialer Zusammenhalt stehen, insbesondere Fragen aus den Bereichen Sozialpolitik, Justiz, regionale Entwicklung, Netzwerke im Bereich der öffentlichen Finanzverwaltung und Korruptionsbekämpfung. Besonderer Nachdruck wird auf die Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern gelegt, insbesondere die Gleichstellung der Geschlechter, die eine wichtige Rolle für den sozialen Zusammenhalt spielt.

Hintergrund

Programm EUrosociAL+

EUROsociAL+ ist die dritte Phase des Programms EUROsociAL und baut auf dem Erfolg der vorangegangenen Programme auf, die auf einem stark ergebnisorientierten Ansatz basieren.

EUROsociAL ist ein Programm der Europäischen Kommission für die Zusammenarbeit zwischen Europa und Lateinamerika. Ziel des Programms ist es, zu Veränderungen in der staatlichen Politik beizutragen, mit denen der soziale Zusammenhalt durch Peer-to-Peer-Lernprozesse und Erfahrungsaustausch zwischen den entsprechenden Einrichtungen in den beiden Regionen verbessert wird.

Die erste Phase des Programms (2005-2010) hat zur Formulierung neuer politischer Strategien beigetragen, zur Einführung von Innovationen im Rahmen bestehender Strategien und zum Ausbau der institutionellen Kapazitäten der für diese Politik verantwortlichen staatlichen Stellen.

In der zweiten Phase des Programms (2011-2015) wurde dieses ehrgeizige politische Anliegen weiter vorangebracht. Vor allem ging es darum, den Austausch zwischen der EU und Lateinamerika nicht nur auf den Wissensaustausch zu beschränken. So sollten auch praktische Lernerfahrungen ermöglicht werden, die in konkrete Maßnahmen münden, um Veränderungen in der öffentlichen Politik zu bewirken und damit letztlich zur Verbesserung des sozialen Zusammenhalts beizutragen.

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Siehe auch

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