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EU stockt humanitäre Hilfe für den Südsudan auf

Die Europäische Kommission hat angesichts der sich zunehmend verschlechternden humanitären Lage im Südsudan ein weiteres Hilfspaket in Höhe von 15 Mio. EUR aufgelegt, wodurch sich die von der EU 2015 bereitgestellte humanitäre Hilfe auf bislang 300 Mio. EUR erhöht.

Heute hat die Europäische Kommission angekündigt, dass sie weitere 15 Mio. EUR an humanitärer Hilfe für die von der Krise betroffenen Menschen im Südsudan bereitstellen wird.

„Die EU steht der Bevölkerung des Südsudan zur Seite, die nach wie vor unter der katastrophalen humanitären Lage leidet. Trotz der erheblichen Zugangsbeschränkungen für humanitäre Hilfe hat die EU in ihren Hilfeanstrengungen nicht nachgelassen. Den humanitären Helfern muss unbedingt uneingeschränkter Zugang zu allen Gebieten gewährt werden, damit sie den Menschen im Südsudan lebensrettende Hilfe leisten können“, erklärte der für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement zuständige EU-Kommissar Christos Stylianides.

Trotz des kürzlich unterzeichneten Friedensabkommens, bei dem die EU als Beobachter fungiert, bleibt die humanitäre Krise nach wie vor äußerst besorgniserregend. Im Südsudan spielt sich eine der dramatischsten humanitären Katastrophen weltweit ab. Angesichts von mehr als 4 Millionen Hunger leidenden Menschen und einer besonders hohen Unterernährungsquote wurden die Notfall-Schwellenwerte überschritten.

Mit dem neuen Hilfspaket beläuft sich die in diesem Jahr bislang geleistete humanitäre Hilfe der EU für den Südsudan und die von der Krise betroffenen Nachbarländer auf fast 300 Mio. EUR. Zum Zeitpunkt der Mittelbereitstellung hat die Ernährungsunsicherheit ein alarmierendes Ausmaß erreicht, das Gesundheitssystem befindet sich in einem kritischen Zustand und der Schutz der Zivilbevölkerung ist nach wie vor ein zentrales Anliegen.

 

Hintergrund

Aufgrund eines verheerenden innenpolitischen Konflikts befinden sich mehr als 2 Mio. Menschen auf der Flucht, mehr als 600 000 von ihnen haben in den Nachbarländern Zuflucht gefunden. Über die Hälfte aller Flüchtlinge sind Kinder. Große Teile der Bevölkerung befinden sich derzeit in schwer erreichbaren Gebieten, in denen sie nicht über ausreichende Nahrungsmittel und grundlegende Güter des täglichen Lebens verfügen.

Zu Gesundheitsversorgung und Medikamenten besteht im gesamten Land nur eingeschränkter Zugang. Außerdem ist der Konflikt von schweren und wiederholten Verletzungen der Menschenrechte geprägt.

Der sichere Zugang für angemessenen Hilfeleistungen an die südsudanesische Bevölkerung bleibt weiterhin ein großes Problem, da die Bereitstellung der Hilfe unter besonders schwierigen Umständen erfolgt. Nach wie vor sind Feindseligkeiten und Angriffe auf humanitäre Helfer zu verzeichnen. Allein in den vergangenen 2 Monaten wurden weitere Zugangsbeschränkungen, darunter ein Transportverbot auf Flüssen und Straßen, eingeführt, wodurch die Kosten für humanitäre Maßnahmen gestiegen sind.

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