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Die Europäische Union unterstützt humanitäre Hilfe

Die Europäische Union engagiert sich für den Schutz humanitärer Helfer und unterstützt, wie jedes Jahr, den Welttag der humanitären Hilfe am 19. August. Der heutige Tag erinnert an den Anschlag auf das UN-Hauptquartier in Bagdad, Irak, im Jahr 2003, bei dem 22 humanitäre Helfer ums Leben kamen. Der Welttag der humanitären Hilfe ist eine Gelegenheit, jene tapferen Männer und Frauen zu ehren, die ihr Leben für das Wohl anderer riskieren, und auf die Gefahren aufmerksam zu machen, denen humanitäre Helfer zunehmend ausgesetzt sind.

Ein alarmierender Trend

Im Jahr 2014 wurden 329 Mitarbeiter humanitärer Organisationen Opfer gewaltsamer Angriffe; mehr als ein Drittel von ihnen wurde dabei getötet. Nationale Mitarbeiter von Hilfsorganisation sind am meisten gefährdet – auch im Jahr 2014 kam die Mehrheit der Opfer aus den betroffenen Ländern. Zwar wurde von 2013 auf 2014 ein Rückgang der Angriffe auf Mitarbeiter von Hilfsorganisationen verzeichnet; dies bedeutet jedoch nicht, dass die Welt zu einem sichereren Ort geworden ist. Die Zahl der Angriffe im Jahr 2014 ging vor allem deshalb zurück, weil aufgrund der unsicheren Lage in bewaffneten Konflikten weniger Helfer in Krisengebiete entsandt wurden. Ohne ungehinderten und sicheren Zugang zu denjenigen, die dringend Unterstützung brauchen, kann lebensrettende Hilfe nicht zugestellt werden.

Angriffe auf humanitäres Personal stellen einen Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht (IHL) dar. Das Gesetz ist sowohl für Staaten als auch für nichtstaatliche Akteure in Konflikten bindend. Es regelt sowohl den Schutz der Zivilbevölkerung, humanitärer Helfer und besonders gefährdeter Personen wie Flüchtlinge, Frauen und Kinder, als auch das Recht der Zivilbevölkerung auf humanitäre Hilfe. Die Europäische Union fördert die Umsetzung des humanitären Völkerrechts, um Zugang für humanitäre Hilfe zu schaffen und finanziert Schulungen in humanitärem Völkerrecht für an Krisenbewältigungsoperationen der EU beteiligtes ziviles und militärisches Personal.

Europas humanitäre Bilanz

Europa blickt auf eine lange und stolze Tradition der humanitären Hilfe zurück. Viele weltweit angesehene Hilfsorganisationen wurden hier gegründet. Die Europäische Union als Ganzes leistet seit nunmehr über 40 Jahren humanitäre Hilfe und ist, zusammen mit ihren Mitgliedstaaten, heute der weltweit größte Geber humanitärer Hilfe. Diese Solidarität hat die überwältigende Unterstützung der EU Bürgerinnen und Bürger. Wie die jüngste Eurobarometer-Umfrage zeigte, finden neun von zehn Europäern es wichtig, dass die EU Mittel für humanitäre Hilfe zur Verfügung stellt.

Im Jahr 2014 half die Europäische Kommission durch ihre Abteilung für humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz (ECHO) 121 Millionen Opfern von Naturkatastrophen und Katastrophen, die von Menschen verursacht wurden in mehr als 80 Ländern. Dies wurde mit weniger als 1% des gesamten EU-Jahreshaushalts erreicht – etwas mehr als 2 € pro EU-Bürger. Die EU wird auch weiterhin die Bedürftigsten unterstützen, wie zum Beispiel die Opfer der Konflikte in Syrien, der Zentralafrikanischen Republik und im Süd Sudan, die Überlebenden von Naturkatastrophen in Asien oder die vom Ebola-Ausbruch in Westafrika betroffen Menschen. Die humanitäre Hilfe der EU wird in Zusammenarbeit mit mehr als 200 humanitären Organisationen – darunter Nichtregierungs- und internationale Organisationen, die Vereinten Nationen und das Rote Kreuz – geliefert. Die humanitäre Hilfe der EU wird für jene bereitgestellt, die am dringendsten Unterstützung benötigen und basiert auf den humanitären Grundsätzen der Menschlichkeit, Neutralität, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit.

Eine historische Chance

Am 23. und 24. Mai 2016 trifft die humanitäre Gemeinschaft anlässlich des ersten Weltgipfels für Humanitäre Hilfe in Istanbul zusammen. Es ist eine historische Chance, gemeinsam neue Wege zu finden, um auf die humanitären Bedürfnisse einer sich schnell verändernden Welt einzugehen. Es ist die Gelegenheit, humanitäre Arbeit effizienter zu machen und Möglichkeiten zu finden, um den Risiken, denen humanitäre Helfer ausgesetzt sind, besser zu begegnen. Es ist auch ein Anlass für die Europäische Union, erneut ihr Engagement zu bekräftigen, menschliches Leid zu lindern und die von Konflikten und Krisen betroffenen Menschen auf der ganzen Welt zu unterstützen. Als weltweit führender Geber humanitärer Hilfe hat die EU eine entscheidende Rolle zu spielen.

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