Startseite / AUTO/REISE / Nahtlose Mobilität: EU-Staaten sollen Weg für „multimodales“ grenzenloses Ticket bereiten

Nahtlose Mobilität: EU-Staaten sollen Weg für „multimodales“ grenzenloses Ticket bereiten

Integrierte Fahrscheinsysteme für Reisen durch alle EU-Länder mit verschiedenen Verkehrsträgern würde die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel verstärken, sagten die Abgeordneten am Dienstag. Sie forderten die EU-Länder auf, Fahrpläne zu verbessern und zu verbinden. Die Verkehrsdienste sollen multimodale, grenzüberschreitende Reiseplanungsdienste entwickeln. Falls bis 2020 keine bedeutenden Fortschritte erzielt werden, verlangt das Parlament von der Kommission entsprechende Legislativmaßnahmen.

„Bisher ist es schwierig und manchmal unmöglich, Tickets für grenzüberschreitende Reisen zu bekommen – vor allem, wenn jemand verschiedene Verkehrsmittel nutzen will, beispielsweise Zug und Bus“, sagte der Berichterstatter, Dieter-Lebrecht Koch (EVP, DE). „In unseren modernen und Online-Zeiten müssen wir in der Lage sein, ein stärker integriertes Ticket zu schaffen. Dies würde das Leben der Reisenden viel einfacher machen. Es muss kein Traum bleiben – lassen wir uns jetzt beginnen, dieses Vorhaben zu verwirklichen“, fügte er hinzu.

In einer nichtverbindlichen Entschließung, die das Parlament am Dienstag mit 592 Stimmen verabschiedet hat, bei 62 Gegenstimmen und 52 Enthaltungen, unterstreichen die Abgeordneten, wie wichtig es für Nutzer ist, für eine „multimodale“ Reise – unter Zuhilfenahme verschiedener Verkehrsarten – nur einen Fahrschein zu erhalten. Sie betonen, dass ein leichter und bequemer Fahrkartenkauf mithilfe integrierter Fahr- und Flugscheinsysteme den öffentlichen Verkehr für mehr Fahrgäste attraktiv macht.

EU-Kommission soll Bemühungen von Diensteanbietern unterstützen

Anbieter von Verkehrsdiensten und Reiseplanungsdiensten sollten die bestehende Zusammenarbeit weiter entwickeln, z.B. durch die Bereitstellung von multimodalen, grenzüberschreitenden Reiseplanungsdiensten, so der Text der Resolution. Die Kommission solle die entsprechenden Bemühungen unterstützen und erleichtern.

Falls jedoch bis 2020 keine bedeutenden Fortschritte bei der Schaffung integrierter, interoperabler, multimodaler, grenzüberschreitender Fahrscheinsysteme erzielt werden, soll die Kommission Mindestvorschriften und einen Zeitplan festlegen, verlangt das Parlament.

EU-Mitgliedstaaten sollen Fahrplaninformationssysteme verbessern.

Leicht zugängliche und zuverlässige Fahrplaninformationen sind eine Voraussetzung für bessere Fahrscheinsysteme, betonen die Abgeordneten.

Die Mitgliedstaaten sollen bis spätestens 2020 aktualisierte, nationale Fahrplan- und Fahrpreisinformationssysteme „auf der Basis offener Schnittstellen“ erstellen, „die die Reisedaten der regionalen und lokalen innerstaatlichen Fahrpläne des von privaten und öffentlichen Unternehmen zu tragenden öffentlichen Nahverkehrs miteinander verbinden“. Bis spätestens 2024 sollen diese dann grenzüberschreitend vernetzt und für Verkehrsunternehmen, Anbieter von Reiseplanungsdiensten und Verbraucher zugänglich gemacht werden.

Die Kommission solle einen Vorschlag unterbreiten, der alle Anbieter dazu verpflichtet, all diejenigen Daten unter fairen und gleichen Bedingungen zur Verfügung zu stellen, die erforderlich sind, um umfassendere Dienste bereitzustellen.

Charta der Fahrgastrechte

Das Parlament wiederholt seine Forderung nach einer Charta der Fahrgastrechte, die alle Verkehrsarten erfasst, und für die die Kommission bis Ende 2017 einen Vorschlag vorlegen soll.

über dubi

Siehe auch

Thomas Cook-Insolvenz: EP fordert besseren Schutz für Kunden und Arbeitnehmer

• EU-Staaten sollen EU-Instrumente nutzen, um von Insolvenzen geschädigten Unternehmen und Arbeitnehmern zu helfen • …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.