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Sacharow-Preis

Die offizielle Verleihungszeremonie des Sacharow-Preises findet am Mittwoch (16.12.) um 12 Uhr statt. Dieses Jahr wird der inhaftierte saudi-arabische Blogger und Menschenrechtsaktivist Raif Badawi mit dem Preis ausgezeichnet werden. Seine Ehefrau Ensaf Haidar, die mit den gemeinsamen Kindern im Exil in Kanada lebt, wird für ihn den Preis in Straßburg entgegennehmen.

Ein leerer Stuhl für Preisträger Raif Badawi

Raif Badawi ist ein Blogger und Menschenrechtsaktivist aus Saudi-Arabien. Er wurde wegen Blasphemie und „Beleidigung des Islam“ auf seiner Website zu 10 Jahren Haft, 1 000 Peitschenhieben und einer hohen Geldstrafe verurteilt.

Die ersten Peitschenhiebe wurden Anfang Januar öffentlich vollstreckt. Die Fortführung wurde nach internationalen Protesten und wegen des katastrophalen Gesundheitszustandes von Badawi vorerst ausgesetzt. Badawi befindet sich jedoch weiter in Haft. Kommt es zu keiner Begnadigung und raschen Freilassung Badawis, so wird er die Auszeichnung am 16. Dezember nicht persönlich entgegennehmen können.

Raid Badawi ist nicht der erste Preisträger in der Geschichte des Menschenrechtspreises, der nicht an der Verleihungszeremonie teilnehmen kann und dessen Abwesenheit durch einen leeren Stuhl verdeutlicht wird. So war beispielsweise die Menschenrechtsaktivistin Aung San Suu Kyi 1990 mit der Auszeichnung geehrt worden, als sie unter Hausarrest stand. Erst 23 Jahre später konnte sie den Preis persönlich entgegennehmen.

Für den Sacharow-Preis 2015 waren auch die demokratische Opposition in Venezuela und der im Februar ermordete russische Oppositionspolitiker Boris Nemzow nominiert worden. Repräsentanten der Finalisten wurden zur Preisverleihungszeremonie im Dezember eingeladen.

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