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EU-weite Umfrage zeigt Arbeitslosigkeit & Migration als Hauptanliegen der Europäer

Arbeitslosigkeit ist für EU-Bürger weiterhin der größte Grund zur Sorge und Zuwanderung wird als die am schnellsten wachsende Herausforderung gesehen. Das zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Eurobarometer-Studie, die im Rahmen von EuroPCom – 6. Europäische Konferenz für öffentliche Kommunikation – im EU Ausschuss der Regionen (AdR) präsentiert wurde. Insgesamt haben 62.511 Bürgerinnen und Bürger (Deutschland: 4.809) in 209 Regionen (Deutschland: 16) an der Studie teilgenommen. Die Ergebnisse variieren nicht nur national, sondern auch regional.

EU-weit führt Arbeitslosigkeit nach Ansicht von Bürgerinnen und Bürgern zwar noch immer die Liste der Probleme an, die absoluten Prozentzahlen sind allerdings im Vergleich zu 2012 gesunken. Im Durchschnitt nennen 22,2% der Befragten in Deutschland (EU-Durchschnitt 46%) Arbeitslosigkeit als eine der zwei wichtigsten aktuellen Herausforderungen, wobei die regionalen Unterschiede teilweise sehr groß sind. So reicht die Variationsbreite von 10% in Bayern und Hamburg bis zu 39% in Bremen und 40% in Mecklenburg-Vorpommern.

„Die aktuelle Eurobarometer-Studie ist die erste seit 2012, die Daten auf regionaler Ebene auswertet. Die Unterschiede der Ergebnisse zeigen die Notwendigkeit einer jährlichen Erhebung auf regionaler Ebene und die Bedeutung der Kohäsionspolitik für das Wirtschaftswachstum in Europa“, argumentiert Barbara Duden, Vize-Präsidentin des AdR-Fachausschusses für Außenpolitik (CIVEX) und Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft.

Neben Kohäsionspolitik und Wirtschaftswachstum steht auch das Thema Zuwanderung hoch auf der Prioritätenliste der lokalen und regionalen Vertreter im AdR. Das deckt sich mit den Ansichten der Deutschen, im Durchschnitt nennen rund 40,3% Zuwanderung als aktuelle Herausforderung mit Spitzenwerten 54% in Baden-Württemberg und 60% in Bayern. Ebenfalls von Bedeutung ist Zuwanderung für die Befragten in Österreich, Ungarn, Estland, Belgien und in Teilen Italiens sowie Schwedens. Eine Stellungnahme des AdR wird in der Dezember-Plenartagung verabschiedet werden. Im Entwurfverweist der AdR darauf, wie wichtig es ist, die langanhaltende Zuwanderungs- und Asyldebatte in der EU in konkrete Vereinbarungen münden zu lassen, die tragfähig und allen gegenüber fair sind.

Außerdem befasst sich die Eurobarometer-Erhebung mit den Themen Lebensqualität, wirtschaftliche Situation und Vertrauen in die EU. In sieben Bundesländer Deutschlands (Bayern, Brandenburg, Saarland, Sachsen, Sachsen-A nhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen) sehen die Befragten regionale und lokale Politiker am Häufigsten als am besten geeignet die Auswirkungen von EU-Politik auf das tägliche Leben der Bürger zu erklären.

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