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Investitionsoffensive für Europa: Seit Januar wurde mehr als 1 Mrd. EUR an EIF-Beteiligungskapital für KMU und Start-ups in ganz Europa bereitgestellt

Die Investitionsoffensive für Europa ermöglichte 2015 bereits Finanzierungen über 1 Mrd. EUR für kleine Unternehmen in ganz Europa.

Seit Anfang 2015 hat der Europäische Investitionsfonds (EIF) mit Beteiligungsfonds in ganz Europa Investitionsvereinbarungen über mehr als 1 Mrd. EUR geschlossen, mit denen Unternehmen Beteiligungskapital zur Verfügung gestellt wird. Diese 28 Finanzierungsgeschäfte kamen mit Hilfe des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) zustande, der das Herzstück der Investitionsoffensive für Europa bildet.

Auf Grundlage dieser neuen Vereinbarungen können Fondsmanager in vielversprechende Start-ups, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und Unternehmen mit mittlerer Kapitalisierung (Midcaps) investieren, die sowohl Frühphaseninvestitionen als auch Wachstumskapitalinvestitionen in Anspruch nehmen können. Durch die Mobilisierung anderer Investoren wie privater Fonds dürfte das Investitionsvolumen EU-weit insgesamt mehr als 12 Mrd EUR erreichen.

Diese Fonds haben bisher beispielsweise in ein führendes Unternehmen der italienischen Ophthalmikindustrie, in ein Berliner Start-up, das über eine globale Online-Plattform Haushaltsdienstleistungen anbietet, und in ein Start-up mit Hauptsitz in London und einer Zweigstelle in Athen investiert. Bei letzterem handelt es sich um eine Software-Plattform für Personaleinstellungen, die insbesondere auf KMU ausgerichtet ist und das Einstellungsverfahren für Arbeitgeber erleichtert. Viele weitere Unternehmen dürften in den nächsten Monaten aus EFSI-Mitteln auf ähnliche Weise unterstützt werden.

Nach einer erheblichen Aufstockung des vom EIF verwalteten EIB-Risikokapitalmandats für Beteiligungskapital kommen nun jene EFSI-Mittel zum Einsatz, die den KMU gewidmet sind.

Anlässlich der Veranstaltung „EFSI boosts innovation“ erklärte der für Arbeitsplätze, Wachstum, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit zuständige Vizepräsident der Europäischen Kommission Jyrki Katainen in Brüssel: Die Investitionsoffensive soll mit Finanzierungsinstrumenten, die der Markt derzeit nicht bietet, Europa Investitionen in seine Zukunft ermöglichen. Das gilt insbesondere für KMU, denen es in Europa an Beteiligungskapital fehlt. Deshalb freue ich mich, dass der EIF über den EFSI bereits 1 Mrd. EUR an Beteiligungskapital bereitstellen konnte.

EU-Kommissar Carlos Moedas, zuständig für Forschung, Wissenschaft und Innovation, erläuterte: Zu viele Start-ups gehen aus Europa weg, weil sie die kommerzielle Umsetzung ihrer innovativen Ideen nicht finanzieren können. Deshalb ist der gute Start umso ermutigender, der dem Europäischen Fonds für strategische Investitionen mit Investitionen in vielversprechende innovative Projekte und KMU von den Biotechnologien bis zu erneuerbaren Energien gelungen ist. Diese Initiative wird neben Horizont 2020 der Innovation in Europa neuen Schwung verleihen.

Zu den Ergebnissen, die im Bereich des Beteiligungskapitals erzielt wurden, merkte EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle an: Es handelt sich um die ersten Eigenkapitalgeschäfte, die der EFSI in Europa abgeschlossen hat. Sie stehen für das Engagement der EIB-Gruppe, rasch auf Forderungen der Mitgliedstaaten, der Europäischen Kommission und des Europäischen Parlaments zu reagieren und zügig konkrete Initiativen im Rahmen des EFSI einzuleiten. Das beschleunigt die Kreditvergabe und Garantiemaßnahmen zur Förderung von Wachstum und Beschäftigung in der EU.

Der geschäftsführende Direktor des EIF, Pier Luigi, erklärte: Dank dieser zusätzlichen Investitionen über 1 Mrd. EUR, die im Rahmen des EFSI beschlossen wurden, können führende Risiko- und Mittelmarktkapitalfonds in den nächsten Monaten noch mehr Unternehmen unterstützen. Sie können dadurch einen Teil der für sie notwendigen Geschäftsabschlüsse tätigen und das Wirtschaftswachstum ankurbeln. Viele dieser Fonds haben bereits begonnen, in Unternehmen, auch Start-ups, in Frankreich, Deutschland, Italien, im Vereinigten Königreich und in Schweden zu investieren. Wir gehen davon aus, dass andere Länder bald folgen werden.

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