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Ukraine: EU stellt 15 Mio. EUR für humanitäre Hilfe bereit

Die Europäische Union stockt ihre humanitäre Hilfe für die von der Krise betroffenen Menschen in der Ostukraine mit einem neuen Hilfepaket im Wert von 15 Mio. EUR auf. Dies kündigte der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement, Christos Stylianides, bei seinem Besuch in der Ostukraine an.

Hintergrund dieser Ankündigung ist die Besorgnis über die humanitäre Lage: Schätzungsweise 5 Millionen Menschen in der Ukraine sind auf Hilfe angewiesen.

„Die humanitäre Hilfe muss alle vom Konflikt betroffenen Bevölkerungsgruppen erreichen, und die humanitären Organisationen müssen sicheren und schnellen Zugang zu den Konfliktgebieten erhalten. Ich bin sehr besorgt angesichts der Tatsache, dass die Kämpfe im Donbass trotz des Waffenstillstands weiter anhalten. Die Auswirkungen der Gewalt auf die Zivilbevölkerung sind alarmierend“, sagte EU-Kommissar Christos Stylianides,

und fügte hinzu: „Durch diese zusätzlichen Mittel werden unsere laufenden Hilfsmaßnahmen bedeutend gestärkt und auch die bedürftigsten Menschen erreicht, für die Nahrungsmittel, Hygieneartikel, Decken, Gesundheitsversorgung, sauberes Trinkwasser, Unterkünfte und sonstige lebensrettende Maßnahmen bereitgestellt werden, und zwar sowohl in den von der Regierung kontrollierten als auch in den nicht von der Regierung kontrollierten Gebieten“.

Mit den neuen Mitteln beläuft sich die Hilfe der Kommission im humanitären Bereich und beim frühzeitigen Wiederaufbau für die gefährdeten Bevölkerungsgruppen, die am stärksten von dem Konflikt in der Ukraine betroffen sind, auf über 62 Mio. EUR – zusätzlich zu bilateraler Unterstützung aus einer Reihe von EU-Mitgliedstaaten.

Seit Anfang 2014 hat die EU zusammen mit den direkt von den Mitgliedstaaten bereitgestellten Hilfsgeldern insgesamt mehr als 223 Mio. EUR für die Opfer des Konflikts bereitgestellt.

Hintergrund

Der humanitäre Aspekt der Krise in der Ukraine steht seit den ersten Tagen des Konflikts ganz oben auf der EU-Agenda und kann, falls durch die Umstände geboten, jederzeit weiter heraufgesetzt werden.

Die bis Juni 2015 durchgeführten Projekte, die ganz oder teilweise von der Kommission finanziert wurden, kamen 1 570 000 Menschen in der Ukraine direkt zugute. Mehr als 290 000 (18 %) der unterstützten Personen waren Kinder unter 17 Jahren, mehr als 160 000 (10 %) waren ältere Menschen ab 50 Jahren. Mit der humanitären Hilfe der Kommission werden die Grundbedürfnisse der besonders schutzbedürftigen Bevölkerung in den direkt vom Konflikt betroffenen Regionen abgedeckt, wobei etwa 55 % der von der Kommission geleisteten humanitären Hilfe den bedürftigen Bevölkerungsgruppen in den nicht von der Regierung kontrollierten Gebieten zugutekommt. Die humanitäre Hilfe der EU richtet sich auch an die Binnenvertriebenen und Flüchtlinge, die aus den Konfliktgebieten geflohen sind, sowie an Rückkehrer. Sie wird häufig in Form von Bargeld oder Gutscheinen verteilt, was ein Höchstmaß an Effizienz und die Wahrung der Würde der betroffenen Menschen ermöglicht. Die Empfänger können in lokalen Geschäften und Märkten Grundversorgungsartikel erwerben, wodurch gleichzeitig die lokale Wirtschaft unterstützt wird.

Die Hilfe wird vor Ort von den humanitären Partnern der Kommission bereitgestellt, zu denen auch UNICEF, das UNHCR, der IOM, Save the Children, der Danish Refugee Council, Menschen in Not, das WFP und das IKRK gehören.

Die Europäische Kommission leistet die humanitäre Hilfe für die am stärksten gefährdeten Gemeinschaften ungeachtet ihres ethnischen oder religiösen Hintergrunds und ungeachtet des Gebiets, in dem sie leben oder aus dem sie geflohen sind. Darüber hinaus unterstützt die Kommission auch die ukrainischen Flüchtlinge in Belarus und Russland durch die nationalen Gesellschaften des Roten Kreuzes in den jeweiligen Ländern. Die humanitäre Hilfe der EU beruht ausschließlich auf dem Bedarf.

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